Der Herbst ist da! Wusstest du schon, dass die Bezeichnung “Herbst” sowas wie “Ernte” bedeutet? Ob auf Bauernmärkten, in Hofläden oder in Supermärkten, überall ist es voll mit frisch geernteten Sachen. Gärten, Felder und Wälder bescheren uns üppig mit einheimischem Obst und Gemüse, unterschiedlichen Sorten von Nüssen und Pilzen. Auch wenn heutzutage solche Nahrungsmittel das ganze Jahr über durch den Import aus dem Ausland verfügbar sind, ist nichts vergleichbar mit den einheimischen, frisch geernteten Sachen
Woran denkst du als Erstes, wenn du die ganzen bunten Kürbisse auf dem Markt siehst? An Halloween vielleicht 😉 ? Ich denke immer an Kürbissuppe, unspektakulär, oder? Aber hey, es gibt gute Gründe, warum Kürbissuppe ein Klassiker geworden ist und bei vielen jeden Herbst auf den Tisch kommt. Es ist gesund, einfach zu machen und schmeckt köstlich. Wir beide, mein Sohn und ich, lieben Kürbissuppe.
Nachdem ich diese Suppe mit unterschiedlichen Kürbissorten ausprobiert habe – darunter Butternut, weißem und grünem Hokkaido – stelle ich fest, dass uns der rote Hokkaido für diese Suppe am besten schmeckt. Meine Kürbisse hole ich im Herbst immer bei einem Bauernhof in Darmstadt. Dort sind sie nicht teurer als im Supermarkt, aber schmecken, wie ich finde, viel besser.
Warum ist für mich Hokkaido die beste Sorte für diese Kürbissuppe?
Er hat vor allem:
- die richtige Konsistenz für die Suppe, mehlig aber nicht zu mehlig.
- ein angenehmes Aroma und schmeckt leicht süßlich.
- eine schön leuchtende Farbe, die jeden Blick anzieht und die Suppe optisch aufwertet.
- eine praktische Größe. Ein mittelgroßer Hokkaido (ca. 1kg) reicht für 4 Personen. Damit musst du dir erstmal keine Gedanken machen, was du mit dem Rest machen sollst, damit er nicht faul wird.
Mittlerweile ist Hokkaido fast überall erhältlich, beim Bauernhof, in Supermärkten und bei Discountern.
Wer aber eine andere Kürbissorte als Hokkaido nehmen möchte, kann ich den roten Zentner empfehlen. Der schmeckt hervorragend, für eine große Familie ist er ideal. Für einen kleinen Haushalt wie meinen, ist er einfach zu groß.
Die Schale von Hokkaido ist essbar. Das ist echt praktisch, denn das erspart dir eine Menge Arbeit mit dem Schälen. Dennoch habe ich schon mal Hokkaidokürbisse erwischt, deren Schale so hart waren, dass ich nach dem Pürieren harte Brocken in der Suppe hatte. Sehr unangenehm. Ich habe die Suppe durch ein engmaschiges Sieb passiert und zum Glück war die Suppe wieder genießbar.
Wie erkennt man, ob die Schale genießbar ist?
Ich probiere, den Hokkaido mit dem Schäler zu schälen. Wenn es ohne große Mühe klappt, ist die Schale angeblich nicht zu hart und kann mit in die Suppe. Wenn nicht, musst du eventuell den Kürbis schälen.
Wie lässt sich Kürbis am besten schälen, wenn die Schale sehr hart ist?
Hier habe ich auch einen Tipp für dich: den Kürbis halbieren, Kerne mit einem Löffel herauskratzen. Dann in einem Dampftopf 10 Minuten dämpfen. Abkühlen lassen und anschließend schälen.
Meine Kürbissuppe serviere ich zusätzlich mit Seidentofu. Der weiche und neutrale Geschmack von Seidentofu passt hervorragend zu der fruchtigen, leicht süßlichen Suppe. Zusammen mit Tofu, Baguette und Kernen wie Kürbis- oder Sonnenblumenkernen wird die Suppe eine gesunde Mahlzeit, die dich ausreichend mit Vitaminen und Proteinen versorgt.
Diese Kürbissuppe kannst du übrigens sehr gut einfrieren, sie schmeckt nach dem Aufwärmen genauso gut wie frisch gekocht. Wie schön es ist, wenn du nach einem langen Tag nach Hause kommst und kannst dich auf eine leckere Portion warme Suppe freuen, ohne viel Arbeit. Also, ab zum nächsten Hofladen und besorg dir ein paar Hokkaidokürbisse, sie halten sich auch relativ lange.
Zutaten
(Für 4 Portionen)
- 1 mittelgroßer Hokkaido (ca. 1kg, netto 700-750g Fruchtfleisch)
- 300g Süßkartoffel (geschält ca. 250g)
- 150g Möhren (geschält ca. 125g)
- 1 Schalotte
- 200ml Kokosmilch
- 1 kleines Stück Ingwer (1-2cm lang)
- Salz
- Wasser
- Öl zum Braten
- 300g Seidentofu
- Kürbiskerne (optional)
- Chiliflocken, Chilipulver (optional)
Zubereitung
Schritt 1
Hokkaido waschen, die harten Stellen mit einem Küchenmesser entfernen. Dann halbieren und die Kernen mit einem Löffel herausschaben. In kleine Würfel schneiden.
Möhren schälen, in 1cm dünne Ringe schneiden. Süßkartoffel schälen, in kleine Würfen schneiden.
Schritt 2
Die Schalotte abziehen und fein hacken. Den Ingwer fein hacken.
Seidentofu in kleine Würfel schneiden.
Schritt 3
Einen Suppentopf erhitzen, dann 3 EL Öl, Schalotte und Ingwer dazu geben und bei mittlerer Hitze anschwitzen lassen. Wenn das Aroma von Schalotte und Ingwer anfängt zu duften, die Hitze auf Maximum stellen, die Gemüsewürfel in den Topf geben und ca. 2 Minuten anbraten. Anschließend mit 700ml Wasser ablöschen, die Hälfte der Tofuwürfel in den Topf geben und aufkochen. Den Topf zudecken und für ca. 20-25 Minuten simmern lassen.
Schritt 4
Wenn das Gemüse weich gekocht ist, mit einem Pürierstab bei niedriger bis mittlerer Geschwindigkeit pürieren, bis eine geschmeidige Masse entsteht.
Kokosmilch und weitere 100-200ml Wasser bzw. nach Bedarf hinzugeben, bis die Suppe wie gewünscht dickflüssig ist. Mit ca. 1,5 TL Salz (bzw. nach Geschmack) abschmecken.
Die Suppe nochmals aufkochen und den Herd anschließend abstellen.
Schritt 5
Die Suppe mit den restlichen Tofuwürfeln, ggfs. Kürbiskernen und Chiliflocken warm genießen.
Wie findest du mein Rezept für Kürbissuppe mit Seidentofu?
Wenn du es schon probiert hast, teile bitte mit mir deine Erfahrung und deinen Eindruck in einem Kommentar. Hast du das Rezept verändert bzw. abgewandelt? Kennst du vielleicht ein anderes Rezept? Lass mich bitte wissen.
Wenn es dir geschmeckt hat, gib mir gerne eine ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️Bewertung unten im Kommentarbereich.
Ich wünsche dir viel Spaß und guten Appetit!
Giang
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Kürbissuppe mit Seidentofu
Giang NguyenZutaten
- 1 mittelgroßer Hokkaido (ca. 1kg, netto 750g Fruchtfleisch)
- 300 g Süßkartoffel (250g geschält)
- 150 g Möhren (125g geschält)
- 1/2 Schalotte
- 200 ml Kokosmilch
- 1 kleines Stück Ingwer (1cm lang)
- Salz
- Wasser
- Öl zum Braten
- 300 g Seidentofu
- Kürbiskerne (optional)
- Chiliflocken (optional)
Anleitungen
- Hokkaido mit einem Küchenmesser halbieren, die Kernen mit einem Löffel herausschaben. In kleine Würfel schneiden.Möhren schälen, in 1cm dünne Ringe schneiden.Süßkartoffel schälen, in kleine Würfen schneiden.
- Die Schalotte abziehen und fein hacken. Den Ingwer fein hacken.Seidentofu in kleine Würfel schneiden.
- Einen Suppentopf erhitzen, dann 3 EL Öl, Schalotte und Ingwer dazu geben und bei mittlerer Hitze anschwitzen lassen. Wenn das Aroma von Schalotte und Ingwer anfängt zu duften, die Hitze auf Maximum stellen, die Gemüsewürfel in den Topf geben und 1-2 Minuten scharf anbraten. Anschließend mit 700ml Wasser ablöschen, die Hälfte der Tofuwürfel in den Topf geben und aufkochen. Den Topf zudecken und für ca. 25 Minuten simmern lassen.
- Wenn das Gemüse weich gekocht ist, mit einem Pürierstab bei niedriger bis mittlerer Geschwindigkeit pürieren, bis eine geschmeidige Masse entsteht.
- Kokosmilch und weitere 300ml Wasser bzw. nach Bedarf hinzugeben, bis die Suppe wie gewünscht dickflüssig ist. Mit ca. 1,5 TL Salz (bzw. nach Geschmack) abschmecken.Die Suppe nochmals aufkochen und den Herd abschließend abstellen.
- Die Suppe mit den restlichen Tofuwürfeln, ggfs. Kürbiskernen und Chiliflocken warm genießen.